Im Mittelpunkt des Films UNE VIE FORAINE (Ein offenes Leben) steht die Annäherung an Christian Lagny, einen ehemaligen Schausteller aus Südfrankreich und Onkel des Filmemachers.

Christian Lagny lebt in Canet, einem kleinen Dorf in der Nähe von Montpellier allein in einem Wohnwagen, neben seiner Mutter. Ein weiterer Protagonist ist sein Schwager und aktiver Schausteller Luc Archer. Ausgangspunkt sind Interviews über die Schaustellerrei, die Veränderungen in diesem Beruf, die Besonderheiten, die dieses Leben unterwegs mit sich bringen. Auf einer weiteren Ebene werden persönliche Erinnerungen des Filmemachers an seine Sommer auf dem Rummel reflektiert. Er geht aus von den ersten Eindrücken der Dorffeste heute und unternimmt eine visuelle Zeitreise, die ihn über die Drehzeit von drei Jahren immer wieder zu seinem Onkel führt. Man lernt Christian Lagny kennen und die Gespräche dringen immer mehr ins Persönliche vor. Mit großer Offenheit spricht er über seine Positionen, Wünsche und Verfehlungen. Warum hat er aufgehört mit der Arbeit? Warum lebt er allein? Wie sieht er die familiäre Entwicklung? Nimmt er sich als gescheitert war? Wie kann man sein Leben wieder in den Griff bekommen? Ein Leben geprägt von Tradition und Arbeit, voller Widersprüche, Anekdoten, und einer großen Herzlichkeit entfaltet sich peu à peu.